
Mit Hilfe der Beschreibung persönlicher Erfahrung des*der Forschenden sollen kulturelle Phänomene verstanden und sichtbar gemacht werden. Die eigenen Alltagspraktiken, Handlungen und Interaktionen rücken in den Fokus der Untersuchung und werden systematisch gesammelt, analysiert und interpretiert. Insbesondere in komplexen Forschungsfeldern ermöglicht die Autoethnographie ein tiefergehendes Verständnis des Untersuchungsgegenstandes. Die anschließende Abfassung der Autoethnographie stellt eine eigene Form des wissenschaftlichen Schreibens dar.

Forschungsmethode, bei der Bildmedien analytisch betrachtet und interpretiert werden. Im Fokus stehen Zeichen und Botschaften, die durch eine bestimmte Bildsprache/Bildkomposition vermittelt werden. Gefragt wird, wer das Bild für wen und mit welcher Absicht produziert hat und wie es gedeutet werden kann.

Ungeplante und nicht vorbereitete Befragung von Personen im Forschungsfeld. Das Gespräch ergibt sich während der Forschung zufällig, die Fragen sind meist unstrukturiert und der Situation angepasst. Der Informationsgehalt und Erkenntnisgewinn können stark variieren.

Geplante und vorbereitete Befragung bzw. Gespräch mit Interviewpartner*innen. Die Gesprächssituation (Rahmen, Zeit, Ort), das Thema sowie grundlegende Formulierungen sind vorher bekannt und (je nach Art des Interviews) unterschiedlich stark strukturiert. Durch eine intensive Vorbereitung sollen ein großer Informationsgehalt und Erkenntnisgewinn ermöglicht werden. Beim qualitativen Interview kann zwischen verschiedenen Varianten unterschieden werden (leitfadengeführtes, narratives, biographisches Interview etc.).

Narrative sind sprachliche Repräsentationen, die Menschen über Erzählungen hervorbringen (lateinisch narrare = erzählen). Es kann um einen Gegenstand, ein Ereignis, allgemeine Sachverhalte, auch die eigene Identität oder das eigene Leben gehen. Die Narrative können allgemein anerkannt, von einer bestimmten Gruppe geteilt oder individuell sein. Menschen vermitteln mit diesen Narrativen anderen, wie sie den jeweiligen Gegenstand wahrnehmen und ihn interpretieren. Transportiert werden sie auf vielfältige Weise, etwa über mündliche Erzählungen, Bilder oder Texte. Siehe auch: Interview.

Die Online-Ethnographie umfasst grundlegend alle qualitativen Methoden der Feldforschung, jedoch in virtueller Umgebung. Wie im nicht-digitalen Feld können auch im Netz Beobachtungen gemacht, Interviews sowie Gespräche geführt und alltägliche Handlungen erforscht werden. Dabei gibt es online jedoch einige Herausforderungen, weil etwa Gestik und Mimik von Gesprächspartner*innen nicht sichtbar werden oder die Person gänzlich hinter ihrem virtuellen Avatar verborgen bleibt.

Bei der Teilnehmenden Beobachtung nehmen die Forschenden an der alltäglichen Lebenswelt der Untersuchungspersonen teil. Durch eine enge Interaktion mit den Personen und deren Handlungen im Feld übernimmt der*die Forschende eine aktive Teilnehmerrolle. Hierbei ist i.d.R. ein längerer oder wiederholter Aufenthalt vor Ort nötig, um die sozialen und kulturellen Phänomene der beobachteten Gesellschaft oder Gruppierung in einer möglichst umfassenden Perspektive aufzunehmen. Wichtige Begleiter des*der Forschenden sind dabei die Feldnotizen sowie das Feldforschungstagebuch.

Explorativer Gang ins Feld, durchaus als tatsächlicher Spaziergang zu verstehen. Ziel ist eine möglichst umfassende Wahrnehmung des Raumes ohne vorher konkrete Erwartungen formuliert zu haben. Auf diese Weise soll der*die Forschende sich zunächst im Feld orientieren. Die gemachten Beobachtungen und gesammelten Eindrücke helfen, sich dem Thema zu nähern und die eigene Fragestellung zu präzisieren.
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